Montag, 12. Juli 2021
In den letzten Wochen haben wir im Einzugsgebiet von DB0PBS (Paderborn-Universität) ein anders Relais auf der 439,550 MHz gehört. Das andere Relais befindet sich in 84 km Entfernung und strahlt weit über Paderborn hinaus. Bei einem Standort mit 610 m über NN ist das auch kein Wunder. Nach Beschwerden von Usern haben wir Kontakt mit dem Relaisbetreiber aufgenommen. Es wurde uns erklärt, dass sie die Frequenz von der BNetzA so zugeteilt bekommen hätten und keine andere mehr frei wäre.
Bei den digitalen Betriebsarten würde es auch nicht zu einer gegenseitigen Beeinflussung kommen, wenn entsprechende Parameter verändert würden. Da DB0PBS eine Multimode-Lizenz hat, können auch in Zukunft Betriebsarten eingesetzt werden, wo es vielleicht zu einer Beeinflussung kommen kann. Wir baten um ein nachhaltiges Konzept, um in Zukunft auch gegenseitige Beeinflussungen auszuschließen. Ein Verdrehen der Antennen bei dem anderen Relais brachte nicht die erwünschte Absenkung der Feldstärke im Paderborner Land.
Nach Rücksprache mit der BNetzA erhielten wir die Info, dass es auch bei digitalen Betriebsarten einen Schutzabstand von 100 km um Relais gibt. Bestandsrelais haben bei störenden Beeinflussungen einen Schutz. Leider zeigten sich die anderen Relaisbetreiber wenig einsichtig und beharrten auf der zugeteilten Frequenz. Es wurden sogar höhere Stellen im Distrikt Hessen eingeschaltet, um Druck auszuüben. Man sprach von HAM SPIRIT und wollte durch Messungen mit ROHDE & SCHWARZ Equipment das Problem klein "messen". Mittlerweile machte die BNetzA die klare Ansage, die Frequenz zu wechseln oder die Antenne einzugraben. Auf einmal wurde doch eine neue Frequenz gefunden (nächste Gleichkanal-Belegung nun in 182km) und das Problem hat sich für beide Seiten erledigt. Hätte man sich gleich auf die Suche gemacht, anstatt ellenlange E-Mails zu schreiben, wäre viel Ärger ausgeblieben.
Vielen Dank an die Relaisinteressengemeinschaft DB0UG und DB0PBS für die Unterstützung.
Ulrich, DK3TT